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Unter Presshärten versteht man das Abhärten der Bauteile in einer Vorrichtung ohne Presse. Diese Art von Presshärten wird bei uns mit dem Kalibrieren durchgeführt.
Kalibrieren bedeutet bei uns das auf Maß bringen von Bauteilen. Dies kann durch Presshärten oder Fixturhärten erreicht werden. Ebenso kann über die Regelung des Härteprozesses das Maß beeinflusst werden. Durch das Kalibrieren können die Bauteile schon sehr nah an das Fertigmaß gehärtet werden und es ist eine geringere bis keine Nacharbeit erforderlich.
Mit der Randhärtetiefe wird die Einhärtetiefe in das Bauteil definiert. Randhärtetiefe ist der Begriff in älteren Normen. Heute wird die Randhärtetiefe oder Induktionshärtetiefe in der Norm als Surface Hardness Depth (SHD) angegeben. Diese Angabe setzt sich immer aus einer Grenzhärte und Härtetiefe zusammen.
Mit der Oberflächenhärte wird die Härte an der Oberfläche definiert. Dadurch ist eine saubere und einwandfreie Definition der Sollvorgaben erreicht. Zu berücksichtigen sind noch die Eigenschaften der induktionsgehärteten Oberflächen.
Fixturhärten ist das Abhärten von Bauteilen in einer festen Form. Das Fixturhärten wird bei uns ebenso wie das Presshärten auch Kalibrieren genannt.
Unter induktivem Schutzgashärten versteht man das Fernhalten von Luftsauerstoff von der Glühstelle, um eine Verzunderung zu vermeiden. Hierbei wird ein Schutzgas aufgedüst oder die Maschine oder eine Kammer komplett geflutet. Durch das Schutzgashärten kann meist auf eine teure Nacharbeit verzichtet werden.
Hierunter verstehen wir ein verzugsarmes Härten von Rotorwellen (Innen- und Außenhärtung), Höhlrädern, usw. Dadurch kann eine Nacharbeit deutlich verringert oder vermieden werden. Durch dieses Präzisionshärten können wir z.T. Verzahnungstoleranzen von 10–20 μm einhalten. Somit kann auch hier oftmals ein kostenintensives Nacharbeiten entfallen.
Laserhärten ist ein Randschichthärten, bei dem die Erwärmung durch einen Laser erzeugt wird. Da das Laserhärten auf kleinere Härtetiefen beschränkt ist, ist es deutlich verzugsärmer und kann auch schwerer zugängliche Stellen erreichen wie z.B. kleine Sacklöcher.
Beim Laserhärten werden nur dünne und kleine Bereiche gleichzeitig erwärmt. Weiterhin erfolgt eine Selbstabschreckung der Bauteile. Somit bleiben die Bauteile sauber. Auch hier kann mit Schutzgas gehärtet werden so dass nahezu kein Zunder entsteht.
Es sind viele Stähle mit einem Kohlenstoffgehalt ab ca. 0,3 % geeignet. Es kommt aber auch auf die geforderte Härte und die Gefügeeigenschaften des Werkstoffes an.
Einige dieser Stähle können gehärtet werden. Es kommt auch hier immer auf die Werkstoffzusammensetzung und Gefügeeigenschaften an. Induktionshärtbare Rost und säurebeständige Stähle sind:
- X90CrMoV 18
- X40Cr13
- etc.